Workshop 2023: Flechten mit Kamihimo / Knoten und Spleissen von Seilen
Eingetragen
Musterkörbchen und eine grosse Auswahl an Farben erwarten die Teilnehmenden. – Des paniers d’échantillons et un grand choix de couleurs attendent les participants.
Den Workshop der IGK SCHWEIZ gab es dieses Jahr im Doppelpack. An zwei Halbtageskursen tauchten am 21. Oktober 2023 auf dem Waldhof in Langenthal wir in zwei ganz unterschiedliche Fachgebiete ein:
„Flechten mit Kamihimo“ und „Knoten und Spleissen von Seilen“ lauteten die Kursthemen bei welchen uns zwei Vorstandsmitglieder an ihrem Können teilhaben liessen. Beide Kurse waren gut besetzt und beim Nachmittagskurs mussten wir noch Interessierte abweisen.
Die Höhe erreicht – La hauteur est atteinte
Am Morgen unterrichtete uns Katrin Sigerist in der Arbeit der Arbeit mit dem japanischen Flechtband Kamihimo, welches aus Papier besteht und das Katrin in einer breiten Farbpalette zur Auswahl anbot. Da sich das Material auch in feine Bänder aufspalten lässt konnte man auch zwischen grossen und kleinen Modellen des Körbchens mit Füssen wählen, das auf dem Programm stand. Das spannende an diesem Objekt ist, dass es als Dreirichtungsgeflecht beginnt, aber gleich nach dem Start in ein Zweirichtungs-Mattengeflecht übergeht. Beim Hochflechten als Diagonalgeflecht bilden sich in den sechs Ecken kleine Füsschen, was einen sehr aparten Effekt gibt. Katrin hatte den Kurs schon am FlechtFestival in Brienz gegeben und ging wie schon damals sehr souverän mit den mit den Problemchen und Unsicherheiten der Neulinge um.
Randgeflecht in Arbeit. – Tresse de bordure en cours
Pepito Zwahlen erklärt seine Muster. – Pepito Zwahlen explique ses échantillons
Den Nachmittag bestritt unser Ehrenmitglied Pepito Zwahlen mit dem Kurs „Knoten und Spleissen von Seilen“. Dass ihm als altem Seemann das Thema ein Herzensanliegen ist, bewies Pepito nur schon mit der enormen Fülle an Mustern und Materialien, sowie mit der Ausführlichen Dokumentation für alle Teilnehmenden, welche er eigens für den Kurs erstellte und in Langenthal präsentierte. Er gab uns zu erst einen Überblick über die verschiedenen Arten von Seilen, ihre Einsatzgebiete und die Materialien, aus denen sie hergestellt werden. Er verstand es ausgezeichnet, dieses weite Gebiet, über das er offensichtlich auch den ganzen Nachmittag hätte referieren können, auf das für die Teilnehmenden wesentliche zu reduzieren, sodass wir zügig zum praktischen Teil übergehen konnten. Durch seine jahrzehntelange Erfahrung als Flechthandwerker weiss Pepito natürlich auch, welche Knoten für uns von Bedeutung sind und zeigte uns als erstes eine schöne Auswahl davon. Fragen und Erfahrungsberichte der Teilnehmenden konnte er souverän beantworten und einordnen.
Ein Auge spleissen. – Épisser une boucle.
Von der Arbeit mit dem Seil ging es schliesslich zur Arbeit am Seil über. An einem drei- und einem vierkardeeligen Seilstück lernten wir den einfachen und den doppelten Rosenknoten und spleissten am anderen Ende je ein Auge, wie die Seeleute eine kleine Schlaufe bezeichnen. Und dank der reichen Dokumentation haben die Teilnehmenden auch kein Problem das Gelernte in der Werkstatt bei Gelegenheit anzuwenden.
Ein grosser Dank geht an die beiden Referierenden, von denen Katrin Sigerist auch die Organisation des Workshops übernahm und mit einem feinen Zitronencake dem Zubehör für die vorhandene Kaffeemaschine auch für das leibliche Wohl der zufriedenen Besucher/innen besorgt war. Und aus der Tatsache, dass einige Anwesende einen Kurs auch zum zweiten Mal als Auffrischung belegt haben, kann man schliessen, dass unsere Workshops immer auch vom gesellschaftlichen Aspekt her sehr geschätzt werden.
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